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Dynamiken interkultureller Begegnungen

Berichte



Figurationen der Heimkehr, 4.-6. März 2010, Gießen
„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde", sagte einst Karl Valentin, und deutete damit an, dass Fremdheit nur als Zuschreibung existiert, stets situationsgebunden ist und einen (ungenannten) Gegenpol des Nicht-Fremden (oder Eigenen) immer schon beinhaltet. Die interdisziplinäre Tagung, die vom 4. bis 6. März an der Justus-Liebig-Universität in Gießen stattfand, näherte sich dem dialektischen Verhältnis von Fremde und 'Heimat' anhand der Betrachtung von vier exemplarischen Erzählmustern ("Figurationen") der Heimkehr. Von der Schwelle der Heimkehr ausgehend, eröffnete die Tagung einen neuen Zugang zum problematischen 'Heimat'-Konzept. Denn wenn 'Heimat' einerseits – speziell, aber nicht nur im deutschen Sprachraum – oft auf Provinzialismus und Volkstümelei reduziert wird, so wird sie andererseits gerade in Zeiten globaler Mobilität und Translokalität wieder virulent. Dass die Menschen weniger denn je an ihre Herkunftsorte gebunden sind, führt keineswegs immer zu kultureller Fragmentierung und Beliebigkeit, sondern scheint das Bedürfnis nach kultureller wie räumlicher Verortung eher zu intensivieren.

Die erste Figuration, die auf der Tagung zur Diskussion stand, fokussierte dabei die Heimkehr von Entdeckungsreisen, in der das Eigene im Verhältnis zu einer exotischen, neuartigen Fremde evaluiert wird. Dabei wird das 'Heimat'-Konzept in der Forschung zu literarischen Entdeckungsreisen weitgehend ausgeblendet, wie GESA MACKENTHUN (Rostock) in ihrem Beitrag feststellte. Sie identifizierte demgegenüber unterschiedliche Formen der Entfernung bzw. Entfremdung von der Heimat, des Heimatverlusts oder des Eindringens der Fremde in die Heimat; verstörende Erfahrungen also, die häufig mit transgressivem Verhalten (etwa der Erlangung von verbotenem Wissen) und dem Verlust körperlicher oder seelischer Integrität gekoppelt seien.

Zwei Beiträge beleuchteten die Expeditionen aus geschichtswissenschaftlicher Sicht: ANKE FISCHER-KATTNER (München) führte vor, wie die Heimkehr von solchen Entdeckungsunternehmungen sukzessive zur Entfremdung führen kann: Auch wenn der Abessinienreisende James Bruce bei der Heimkehr versuchte, unterschiedlichen Erwartungen gerecht zu werden, konnte er die Zweifel an seiner Persönlichkeit nicht ausräumen und empfand die eigentliche Heimat so zunehmend fremder als die bereiste Fremde. SÜNNE JUTERCZENKA (Rostock) zeigte anhand der Reisen von Ferdinand Magellan und James Cook, wie gerade Inszenierungen einer verhinderten Heimkehr Ungereimtheiten durch nachträgliche Harmonisierung beseitigen können. Wie die Historiographie, aber auch schon zeitgenössische Bilddarstellungen zeigten, sei die Aufmerksamkeit auf den Sterbemoment gelenkt und der Inselstrand als zentrale kulturelle Kontakt- und Konfliktzone hervorgehoben worden. Die Begegnung von Eigenem und Fremdem werde so auf einen gewaltsamen Zusammenstoß zugespitzt und die ausgebliebene Heimkehr zum imaginativen Freiraum, in dem die Figur des Entdeckers den Zeitumständen entsprechend stets neu erfunden werden konnte.

Im Gegensatz dazu präsentierte SARAH SCHWAB (Augsburg) eine Expedition, die gerade deshalb berühmt wurde, weil die überaus schwierige Heimkehr schließlich gelang: die Polarreise von Ernest Shackleton, die am Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem als nationales Unternehmen markiert war und den Körper des Entdeckers entsprechend als einen nationalen Körper in Szene setzte. Zum Abschluss der ersten Sektion zeigte KATHARINA BAUER (Gießen) schließlich, dass es bei der Mars-Expedition in Alexei Tolstois vielstimmiger Science-Fiction-Novelle “Aëlita“ (1923) weniger um die Entdeckung neuer Welten als vielmehr um den Verlust der Heimat geht, die der Autor 1921 für zwei Jahre verlassen hatte. Tolstoi entwerfe als Gegengesellschaft zum jungen, zukunftsoptimistischen Sowjetstaat eine Marsgesellschaft, die unter Anspielungen auf Spengler dem Untergang geweiht schien, dem die Reisenden durch die Heimkehr entkommen konnten.

Dass aber auch der schmerzvolle Heimatverlust künstlerisch produktiv sein kann, zeigte der Keynote-Vortrag von HANS-JÜRGEN LÜSEBRINK (Saarbrücken). Die Erfahrungen von Krieg und Gewalt seien der Ausgangspunkt so unterschiedlicher Autoren wie Aimé Césaire oder Amin Maalouf. Die kreative Verarbeitung solcher Extremsituationen geschehe durch Figuren wie den Harki (den algerischen Soldaten in der französischen Armee) oder den Tirailleur (einen in den Kolonien rekrutierten Infanteristen). Deren Erfahrungen generierten neue Wahrnehmungsmuster, wobei die Produktivität von Heimat und Heimkehr im Aufsuchen "verdrängter Zonen" der Geschichte bestehe.

Die zweite Tagungssektion setzte sich mit Narrativen und Konstellationen einer Heimkehr aus dem Krieg als Moment auseinander, in dem die Erfahrung einer radikal veränderten Heimat verdichtet wird. Zum Beginn dieser Sektion plädierte HORST CARL (Gießen) für die "Historisierung der Strukturen", in denen Heimkehr stattfindet. Solche Strukturen deuteten sich etwa in Berichten über die beiden unerkannten Kriegsheimkehrer Ulrich Bräker und Martin Guerre an. Die Grundkonstellation ihrer Geschichten verweise auf die schwierige Reintegration von Kriegsteilnehmern, mit deren Rückkehr noch im Dreißigjährigen Krieg kaum zu rechnen gewesen sei. Mit dem Wandel der Rekrutierungspraktiken und der allmählichen Entwicklung einer lokal definierten "Vaterlandsliebe" werde die Heimkehr jedoch ein "Massenphänomen".

GERRIT LEMBKE (Kiel) widmete seinen Vortrag NS-Kriegsheimkehrerromanen, die in den 1930er-Jahren entstanden. Dabei zeigte Lembke exemplarisch an Werner Beumelburgs „Das eherne Gesetz“ (1934) den mitunter appellativen und vorwärtsgewandten Charakter dieser Romane. Beumelburg problematisiere sowohl die Integration des heimkehrenden Individuums als auch den Aspekt der Kriegserinnerung, welche genau wie der Kriegsheimkehrer selbst gesellschaftlich eingegliedert werden müsse. Der Vortrag von KAI MARCEL SICKS (Gießen) ging dagegen auf eine Kriegsheimkehrernovelle ein, die im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg entstand: Anna Seghers‘ „Der Mann und sein Name“ (1952). In der in dieser Novelle eröffneten Konstellation einer Heimkehr unter falschem Namen sah Sicks eine grundsätzliche Problematik Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg abgebildet, indem auf der einen Seite Schuld verschwiegen werde, auf der anderen Seite aber eben diese Schuld die Gegenwart latent mitstrukturiere. Mit Max Frischs „Stiller“ (1954) und Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ (1947) nahm JONAS IVO MEYER (Gießen) die Geschichte "gescheiterter Nachkriegsexistenzen" in den Blick, die er in Anlehnung an Michail Bachtin miteinander in Dialog treten ließ. Meyer charakterisierte die literarische Kriegsheimkehr als überwiegend unfreiwillig; sie schaffe mehr Konflikte als sie löse. Für die Protagonisten bringe sie häufig einen Identitätsverlust mit sich, der in den behandelten Texten etwa im Fallenlassen des Vornamens sinnfällig werde. ROBERT VOGT (Gießen) präsentierte schließlich zwei lediglich imaginierte Kriegsheimkehr-Erlebnisse: Ambrose Bierces Kurzgeschichte „An Occurrence at Owl Creek Bridge“ (1891) lässt die letzten Sekunden des Lebens eines Soldaten im amerikanischen Bürgerkrieg, in denen er sich auf dem Heimweg wähnt, in Zeitlupengeschwindigkeit ablaufen. In Ian McEwans Roman „Atonement“ (2001) macht eine Schriftstellerin ihre Mitschuld am Tod des Geliebten ihrer Schwester im Ersten Weltkrieg auf literarischem Weg ungeschehen. In beiden Fällen erweist sich die Realität am Ende durch eine überraschende Wendung als subjektives Konstrukt; der Leser erkennt, dass die vorgestellte Heimkehr lediglich seine Sehnsüchte nach einem "happy ending" spiegelt.

Zum Abschluss der Sektion betonte der historisch orientierte Vortrag von SVENJA GOLTERMANN (Freiburg), dass die glückliche Heimkehr gerade nach dem Zweiten Weltkrieg auch außerliterarisch selten gewesen sei. Die meisten Heimkehrer hätten mit dem Krieg noch lange nicht abgeschlossen gehabt, als die neue Zeit für sie begann. Auf der Basis von psychiatrischen Krankenakten charakterisierte Goltermann die Kriegsheimkehr als "Verwandlungszone". Die Heimkehrenden seien massiv verunsichert worden, hätten ihre Heimat als "andere Welt" empfunden und zeitweilig "Doppelgänger" konstruiert, welche die Verstörung über das eigene Verhalten im Krieg, aber auch Zukunftshoffnungen widergespiegelt hätten – ein "prekärer Suchgang nach einem neuen Selbst".

Die dritte Sektion der Konferenz warf das Problem der Heimkehr aus dem Exil auf, die häufig starke (auch kultur- oder religions-)politische Züge trägt. Dabei begann SUSANNE LACHENICHT (Bayreuth) mit einem Vortrag über sogenannte Glaubensflüchtlinge (insbesondere Hugenotten und sephardische Juden) in der frühen Neuzeit. Diese hätten erst im Zuge der Auswanderung begonnen, kollektive Identitäten zu konstruieren; der Zeitpunkt der größten Verfolgung habe zugleich ein Erstarken als Gruppe mit sich gebracht. Hier sei der Mythos vom "Heimatland" förderlich gewesen, das in theologischer Überhöhung zu einem "Land der Verheißung" aufgebaut worden sei.

In einem zweiten Block der Sektion wurde das Exil der Intellektuellen aus dem Umkreis der Kritischen Theorie einschließlich ihrer Konstruktion von Heimkehr thematisiert. VINCENZO MARTELLA (Bergamo) untersuchte dabei die Kontinuitäten bzw. Abgrenzungsbewegungen zwischen Theodor W. Adornos Theorie und den Denkern der Konservativen Revolution der 1920er- und 1930er-Jahre; er legte dabei insbesondere Gewicht auf die komplexe Konstruktion von Heimat, die bei Adorno nicht nur kritisiert wird, sondern gleichzeitig als utopische Projektion figuriert. FRANZ PETER HUGDAHL (Cornell) beleuchtete Entwicklungen in Hans Magnus Enzensbergers Denken und Selbstverständnis, die durch seine Reisetätigkeit und wiederholte Rückkehr nach Deutschland ausgelöst worden seien. In Enzensbergers Auseinandersetzung mit Horkheimer und Adorno arbeitete Hugdahl seine Kritik am Konzept der "Kulturindustrie" heraus, an deren Stelle er eine "Bewusstseinsindustrie" setzen wollte.

Die doppelt komplexe Disposition von 'Heimat' bei Migrant/innen der zweiten Generation führte ELISA ANTZ (Gießen/Lissabon) am Beispiel des Films „Exils“ (2004, R: Tony Gatlif) vor. Darin treten zwei junge Leute von Paris aus einen "root trip" nach Algerien an, wo sie nach eigenen, authentischen Erfahrungen suchen, um den fehlenden und schmerzhaft vermissten Zugang zu den Erinnerungen der Eltern zu erlangen. Heimkehr werde demzufolge als Heilungsprozess fassbar. Weniger erfolgreich verlaufen die von PHILIPP SCHULTE (Gießen) behandelten Heimkehr-Erlebnisse in populären Rückwanderer-Shows, einem DokuTainment-Format privater Fernsehsender. Schulte bezog sich in seiner Analyse auf ein Bild von Deleuze und Guattari, in dem der "glatte Raum" das Nomadische und der "gekerbte" das Vertraute, Sesshafte repräsentiert. Die Rückwanderer, so Schulte, seien "Möchtegern-Nomaden", die den glatten Raum nie fänden, weil sie auch in der Fremde bald "Kerben" entdeckten. Die Heimkehr nach Deutschland werde insofern positiv empfunden, als die heimatlichen "Kerben" vertrauter schienen.

Die letzte Sektion setzte sich schließlich mit solchen intellektuellen Konzeptionen des Unterwegsseins auseinander, in denen eine Heimkehr nicht mehr wirklich vorgesehen ist. HELMUT PEITSCH (Potsdam) eröffnete diese Sektion mit einem Beitrag über den jüdischen Sozialdemokraten und Schriftsteller Walther Victor, der vor der nationalsozialistischen Verfolgung in die USA floh, und dessen Rückkehr in die SBZ bzw. DDR (1947) er als Versuch einer Wiedergutmachung deutete. Peitsch beschrieb die sich wandelnde öffentliche Selbstdarstellung Victors als stetige Bemühung, (vermeintliche) eigene "Fehlleistungen", die sich der von Selbstvorwürfen geplagte Victor anlastete, zu kompensieren und so zum Wiederaufbau beizutragen.

Am Beispiel des rastlosen Wanderers bei Joseph von Eichendorff charakterisierte SYLVIA HENZE (Gießen) die Dialektik von Fernweh und Heimweh als eine "zirkelförmige Bewegung" hin zur Heimat. Bei Eichendorff sei Heimkehr vor allem eine Kehre im Sinne der Umkehr; die Fremde habe er als Spiegelbild der Heimat gestaltet. Gleichzeitig aber werde die Fremde idealisiert und weiblich konnotiert dargestellt. SANDRA BÖRNGEN (Gießen) stellte demgegenüber die Künstlerin Irma Stern vor, die lebenslang zwischen dem Transvaal und Berlin pendelte. Während Stern ihre Sehnsucht nach einem idealen Afrika in entlegene Winkel des Kontinents getrieben habe, sei sie bei der Rückkehr in Depressionen verfallen. Sie habe daher den Zustand des Aufbrechens kultiviert; die Heimkehr habe für sie nur das Anhäufen unterwegs erworbener, exotischer Gegenstände erträglich gemacht. Ähnlich wurde die Literatin und Publizistin Annemarie Schwarzenbach im Vortrag von LINDA KARLSSON (Stockholm) charakterisiert. Schwarzenbachs Erzählprozess sei ein "Grenzgang", der, gerade in den Vorderasienerzählungen, nicht zu einer dialogischen Auseinandersetzung zwischen Zentrum und Peripherie, sondern zu Krisen und Konflikten geführt habe. Statt der Heimkehr habe Schwarzenbach den Aufbruch als Problemlösung ins Auge gefasst, was noch zur Verschärfung der Konflikte beigetragen habe, bis eine Heimkehr im eigentlichen Sinne unmöglich und Schwarzenbach zur Nomadin geworden sei.

KATHARINA PFEIFFER (Gießen) thematisierte die autobiographische Heimkehr-Erzählung „Conversazione in Sizilia“ (1938/39) von Elio Vittorini. Vittorinis Abreise aus dem faschistisch geprägten Norditalien gleiche einem Erweckungserlebnis; die Heimkehr nach Sizilien der Überwindung einer Sinnkrise. Nachdem ihm die Zugfahrt zunächst als Zeitreise erschienen sei, habe er dann beobachten müssen, wie sich die Heimat verändert habe. Schließlich jedoch sei durch die erneuerte Beziehung zur Mutter eine Art Wiedergeburt erfolgt, die ein neues Bewusstsein und damit persönliche Freiräume und die Möglichkeit eröffnet habe, die Verlogenheit des politischen Systems zu entlarven. Der Vortrag von GIZEM ARSLAN (Cornell) behandelte schließlich die experimentellen Texte der deutsch-japanischen Schriftstellerin Yoko Tawada. Am Beispiel von „Sprachpolizei und Spielpolyglotte“ (2007) erkundete sie Tawadas Übersetzungspraktiken. Anhand in die Stadtlandschaft eingeschriebener, fremder Orte vollziehe die Erzählerin die wechselnden geographischen und linguistischen Konturen der Stadt nach. Tawada schöpfe aus dem übersetzerischen Potential, um "Heim" und "Heimat" zu vervielfältigen und sie zugleich charakteristischer Eigenheiten zu entleeren.

Die Diskussion zeigte unter anderem, dass Unterscheidungen wie die zwischen einer "äußeren" (rein physischen) und einer "inneren" Heimkehr für eine differenziertere Einschätzung des Verhältnisses zwischen Fremde und 'Heimat' fruchtbar gemacht werden können. Die Historisierung und Kontextualisierung der Heimkehr (und damit auch dieses Verhältnisses) eröffnet eine Perspektive auf den langfristigen Wandel und auf Funktionalisierungen von Heimatkonstruktionen. Allerdings weist der "Schwellenzustand" (Victor Turner) der Heimkehr vielfältige, komplexe Beziehungen zwischen Fremde und 'Heimat' auf. So erweist sich das eingangs zitierte Bonmot von der Schwelle der Heimkehr aus als verkürzt: Für viele behandelte Heimkehrende misslang nicht erst die Reintegration und es war nicht die Fremde, sondern vielmehr die 'Heimat', die sie bereits vor dem Aufbruch zu Fremden machte.

Konferenzübersicht:

Kai Marcel Sicks (Gießen) und Sünne Juterczenka (Rostock): Die Schwellen der Heimkehr. Einführung

Sektion 1: Eroberte Fremde. Heimkehr von Entdeckungsreisen Moderation: Katharina Pfeiffer (Gießen)

Gesa Mackenthun (Rostock): Lost in the Tropics. Formen des Verschwindens in der kolonialen und postkolonialen Literatur

Anke Fischer-Kattner (München): Die Heimkehr des Abessinienreisenden James Bruce

Sünne Juterczenka (Rostock): Heimkehr mit Hindernissen. Über Entdecker, die nur teilweise, zu spät oder gar nicht wiederkamen

Sarah Schwab (Augsburg): "Shackleton's Way". Der Polarforscher Sir Ernest Shackleton und sich wandelnde Heldenbilder

Katharina Bauer (Gießen): Rückkehr von einem anderen Stern. Aleksej Tolstojs Roman Aëlita

Abendvortrag
Hans-Jürgen Lüsebrink (Saarbrücken): Trauma und Kreativität der Heimkehr aus dem Exil. Europäisch-außereuropäische Konfigurationen

Sektion 2: Zerstörtes Ich. Heimkehr aus dem Krieg Moderation: Katharina Bauer (Gießen)

Horst Carl (Gießen): Kriegsheimkehrer in der Frühen Neuzeit

Gerrit Lembke (Kiel): Heimkehr und Erinnerung in Werner Beumelburgs Das eherne Gesetz (1934)

Kai Marcel Sicks (Gießen): Unter falschem Namen. Zur heimlichen Heimkehr bei Anna Seghers und im Fall Schwerte/Schneider

Jonas Ivo Meyer (Gießen): Verlorene Heimat und unfreiwillige Heimkehr. Gescheiterte Nachkriegsexistenzen in Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür und Max Frischs Stiller

Svenja Goltermann (Freiburg): Zwischen den Zeiten. Deutsche Soldaten und ihre Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg

Sektion 3: Fremde Heimat. Exil und Heimkehr Moderation: Sylvia Henze (Gießen)

Susanne Lachenicht (Bayreuth): Religiöse Diasporen in der Frühen Neuzeit. Zwischen Homeland und überstaatlichen Netzwerken

Vincenzo Martella (Bergamo): Kultur and Heimat revisited. Adorno-Horkheimer's confrontation with a topical conceptual couple of Weimar conservatism in the Dialektik der Aufklärung

Franz Peter Hugdahl (Cornell): Hans Magnus Enzensberger: Heimkehrer

Robert Vogt (Gießen): Heimkehr in Ambrose Bierces An Occurrence at Owl Creek Bridge und Ian McEwans Atonement

Elisa Antz (Lissabon/Gießen): Heterotopien der Heimat

Philipp Schulte (Gießen): Heimkehr und Scheitern. Der geplatzte Traum vom glatten Raum

Sektion 4: Unmögliche Heimkehr. Intellektuelles Nomadentum Moderation: Elisa Antz (Lissabon/Gießen)

Helmut Peitsch (Potsdam): Walther Victor: Heimkehr als Wiedergutmachung

Sylvia Henze (Gießen): Die Heimkehr des rastlosen Wanderers in der Romantik am Beispiel von Joseph von Eichendorff

Sandra Börngen (Gießen): Die südafrikanische Künstlerin Irma Stern (1894-1966). Eine rastlose Reisende zwischen den Welten

Linda Karlsson (Stockholm): "Am Rand der Welt." Aufgeschobene Heimkehr in Annemarie Schwarzenbachs Vorderasienerzählungen

Katharina Pfeiffer (Gießen): Heimkehr als Reise zum Bewusstsein am Beispiel von Elio Vittorinis Conversazione in Sicilia

Gizem Arslan (Cornell): "Ich bin in Europa, ich weiß nicht, wo ich bin." Orientierungsversuche in Yoko Tawadas Sprachpolizei und Spielpolyglotte

Tagungsbericht Figurationen der Heimkehr.
04.03.2010–06.03.2010, Gießen, in: H-Soz-u-Kult, 17.04.2010,
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3074.



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